Augendiagnose

  

 

Die Augendiagnose basiert ähnlich wie die Antlitzdiagnose auf reinen Erfahrungswerten. Es handelt sich dabei nicht um einen Blick in die Seele des Menschen, sondern ganz konkret um Strukturen, die sich im Auge zeigen und dem Therapeuten Hinweise über den Patienten geben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Welche Hinweise sind es, die der Therapeut im Auge des Patienten finden kann? Es sind zum einen ganz grundlegende Informationen, die das Auge erzählt (im Folgenden bewußt einfach gehalten):

  • reagiert der Patient eher allgemein über das Lymphsystem oder das Blutgefäßsystem, neigt er also beispielsweise eher dazu, "großflächig" zu erkranken oder betrifft es vorzugsweise nur kleinere Abschnitte
  • Wie ist es um das Nervenkostüm und die Psyche bestellt
  • neigt der Patient zum Verkrampfen (Kopf =>Kopfschmerzen, Darm =>Reizdarm, etc)
  • wie gut funktioniert die Verdauung - Nährstoffaufnahme
  • wie sehr ist der Patient toxisch belastet, wo scheitert die Entgiftung
  • u.v.m.

Dazu kommen dann eventuell ganz konkrete Hinweise auf einzelne Organe/Organsysteme. Die beiden folgenden Bilder zeigen ein linkes Auge, wobei das 2.Bild eine Vergrößerung desselben Auges ist: 

 

Zu sehen sind (im 2. Bild vergrößert in der Bildmitte und rechts oberhalb davon) Lakunen im Herz- und Lungen-Sektor des Auges, die auf eine starke Belastung des Herzes hinweisen. Die Patientin hatte noch keine Symptome, trotzdem wurde dem Hinweis nachgegangen: es stellte sich eine kompensierte Herzinsuffizienz heraus (Herzschwäche,

die der Körper noch bewältigen konnte, deshalb keine Symptome).

Es handelt sich bei allen Zeichen im Auge nur um Hinweise, deren Summe viel über den Zustand des Patienten sagen. Aber ein Zeichen bedeutet nicht, daß wirklich etwas aktuell vorliegt, ein fehlendes Zeichen heißt auch nicht, dass alles in Ordnung ist. Aber als Hinweis sollte man ihnen nachgehen, denn sie stellen zumindest eine Veranlagung zu bestimmten Krankheiten dar oder schon mehr.

Für mich als Homöopathin stellt die Augendiagnose eine Ergänzung dar zu dem Bild des Patienten, das ich mir in dem Erstgespräch mache. Es kann mir mitunter bei der Entscheidung für oder gegen ein homöopathisches Arzneimittel helfen, wenn die Repertorisation und das Studium der Materia Medica (Arzneimittelbilder) schwierig sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

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